SPD Frontenhausen distanziert sich von der Parteiführung

Veröffentlicht am 07.06.2019 in Allgemein

Am Sonntag traf sich der SPD Ortsverein Frontenhausen, um im Rahmen einer Vorstandssitzung die Ergebnisse der Europawahlen zu thematisieren. Während einer regen Diskussion wurde mehrheitlich festgestellt, dass die Partei aktuell zwei entscheidende Probleme habe. 

Am Sonntag traf sich der SPD Ortsverein Frontenhausen, um im Rahmen einer Vorstandssitzung die Ergebnisse der Europawahlen zu thematisieren. Während einer regen Diskussion wurde mehrheitlich festgestellt, dass die Partei aktuell zwei entscheidende Probleme habe. Zum einen schaffe sie es, jede Gelegenheit, sich unbeliebt zu machen, auszunutzen: Begonnen bei einer Unterstützung des sog. Artikel 13 der EU Urheberrechtsreform, bis hin zu Aussagen, dass Jugendliche, die für den Klimaschutz demonstrieren, nur die Schule schwänzen wollen – Einstellungen, von denen sich die SPD Frontenhausen klar distanziert, stellt der Vorsitzende Andy Zukunft fest. Zum anderen sei die SPD nicht dazu in der Lage, ihre Erfolge und Themen zu kommunizieren. So setze sich die SPD für höhere Investitionen in Bildung und öffentliche Infrastruktur, für eine CO2-neutrale Energieversorgung und gegen eine womöglich drohende Privatisierung der Wasserversorgung ein – und niemand erfahre davon, so Marktgemeinderatsmitglied David Dick.
Abschließend war sich das Gremium einig, dass der alleinige Rücktritt der Parteivorsitzenden Andrea Nahles nicht ausreichen werde, um die Partei wieder auf bessere Bahnen zu lenken. Eine komplette Neustrukturierung der Partei mit neuen, jungen Leuten ist notwendig. Entsprechende Schritte kündigte schließlich der Vorsitzende der SPD Frontenhausen, Andy Zukunft an: „Wir werden alles daransetzen, bei den Kommunalwahlen 2020 nicht als verlängerter Arm der Bundes-SPD wahrgenommen zu werden, sondern als das, was wir wirklich sind: Engagierte Bürgerinnen und Bürger, die sich für das Wohl Frontenhausens einsetzen.“