Staatssekretär Florian Pronold referierte zum sozialen Wohnungsbau
Frontenhausen. In der Mitgliederversammlung der SPD Frontenhausen am Sonntag im Gasthof zur Kegelbahn referierte Staatssekretär Florian Pronold zum sozialen Wohnungsbau. SPD Vorsitzender Hartmut Manske begrüßte neben den Mitgliedern auch den Vorsitzenden des SPD-Kreisverband Dingolfing-Landau Dr. Bernd Vilsmeier.
Staatssekretär Florian Pronold referierte in der Versammlung zum Thema sozialer Wohnungsbau. Bezahlbarer Wohnraum sei für Normal- und Geringverdiener vor allem in Großstädten, aber auch auf dem Land zum Problem geworden. Viele junge Leute wandern in sogenannte Schwarmstädte wie München, Regensburg, Berlin ab. Diese sind zum Teil so attraktiv, dass sich dort die Zahl junger Menschen vervielfacht. Die Folge ist, dass die Mieten zu unvorstellbaren Preisen explodieren. Erst im letzten Jahr konnten dann 250.000 Sozialwohnungen geschaffen worden, allerdings bräuchte es in den nächsten zehn Jahren die gleichen Anstrengungen, so dass in den Städten wieder eine Beruhigung eintritt. Aufgrund der Zuwanderung von Flüchtlingen seien jedoch 350.000 bis 400.000 Sozialwohnungen notwendig, um Voraussetzungen zu schaffen, z. B. auch um mit Zuwanderung zurecht zu kommen. Die SPD habe in den Koalitionsverhandlungen die Verdoppelung der sozialen Wohnraumförderung für Sozialwohnungen und Wohngeld durchgesetzt. Bei Wiedervermietungen sei der Quadratmeterpreis oft um ein Drittel gestiegen. Ein Erfolg für Florian Pronold war diesbezüglich die Mietpreisbremse. Damit können Mieterhöhungsexzesse von bis zu 50 Prozent in Zukunft verhindert und Mieterinnen und Mieter besser geschützt werden. Der neue Grundsatz „Wer bestellt, der bezahlt?“ gebe es bei der Maklergebühr. Im konventionellen Wohnungsbau der fünfziger und sechziger Jahre sieht Florian Pronold noch Entwicklungschancen. Grundstückskosten und Grunderwerbsteuern könnten gespart werden, indem man auf drei Geschosse zwei weitere draufsetzt. Die Städte müssten in die Höhe wachsen.
Hartmut Manske dankte Florian Pronold für seine Ausführungen. Er hatte eingangs seiner Freude darüber Ausdruck gegeben, dass die SPD Frontenhausen offensichtlich immer jünger wird. Auf Antrag von Maria Manske war wieder ein neues junges Mitglied aufgenommen worden. Außerdem gratulierte Hartmut Manske Musa Kirbas zur Ernennung als Integrationsbeauftragten für den Markt Frontenhausen. Zu diesem Thema sei ein Zusammenwirken aller Bürger notwendig, sagte Hartmut Manske.
SPD Gemeinderat David Dick gab ein Statusupdate über die Hauptthemen der aktuellen Gemeindepolitik. Die Vorgänger hätten mit der Ortskernsanierung und der Sanierung der Kindertagesstätte schon viel bewegt. In der Periode gehe es rasant weiter. Viele Projekte, wie der Rathausumbau seien am Laufen. Das Rathaus sei in die Jahre gekommen und es sei nicht abwegig, es mit der Sanierung auf den aktuellen Stand der Dinge zu bringen. Ein großes Thema sei auch das neue Baugebiet. Die nächsten Schritte seien gemacht, so dass die Grundstücksbesitzer relativ zügig mit ihren Baumaßnahmen beginnen können. Bei der Sanierung des Gasthauses zur Post befinde man sich ebenfalls kurz vor den Ausschreibungen. Das sei eine absolut geniale Sache für Frontenhausen. Geplant seien zum Beispiel Seminarräume, ein Aufzug, eine flexible Bühne, „Wenn wir Glück haben, kann bis Ende 2017 ein Wirt einziehen“. Der Saal bleibe in Gemeindehand. Es sei zwar langfristig wahrscheinlich ein Draufzahlgeschäft für die Gemeinde, aber der kulturelle Benefit, der daraus entstehe, sei nicht zu übersehen. Die Sanierung werde gefördert. Vorsitzender Hartmut Manske dankte David Dick für seine Ausführungen und freute sich, dass die Kommunalpolitik in der nächsten Generation so gut und nahtlos weitergeführt wird.
Anschließend wurde ein Wahlausschuss für die anstehende Wahl der Delegierten und Ersatzdelegierten zur Bundeswahlkreiskonferenz konstituiert, wofür Dr. Bernd Vilsmeier die Wahlleitung übernahm. David Dick wurde als Delegierter gewählt und als Ersatzdelegierte Andy Zukunft und Christof Niedermeier. Der SPD Ortsverein kam außerdem überein, mit einem Wasserspaß im Freibad Steinberg, wieder einen Beitrag zum Ferienprogramm zu leisten.
Dr. Bernd Vilsmeier sprach in seinem Grußwort über aktuelle Themen in der Landkreis- und Bundespolitik.
Quelle: Dingolfinger Anzeiger – Anzeiger Anna Unterholzer