Einrichtungsleiter Afred Miller hintere Reihe 3. v.re. und die SPD Senioren mit Bezirksvorsitzender Hartmut Manske vorne
Besuch der SPD Senoren Dingolfing-Landau / Rottal-Inn in den KJF (Katholische Jugendförderungs-Werkstätten gemeinnützige GmbH) am Standort Eggenfelden. Die Intension dahinter war direkt den Kontakt zu den Personen vor Ort zu knüpfen.
Zuerst erfolgte eine Führung durch die Werkstätte für Menschen mit Behinderung (WfbM) inklusive Förderstätte, gefolgt von einer Diskussionsrunde. Während der Führung durch die Werkstätte erklärte in jeder Gruppe, die besucht wurde, ein/e Mitarbeiter/in mit Behinderung die Arbeit der Gruppe sowie die Besonderheiten der Tätigkeiten. Die Mitglieder der SPD Senioren Dingolfing-Landau / Rottal-Inn waren sehr interessiert an den verschiedenen Abteilungen und erstaunt über die Vielfältigkeit der Arbeitsbereiche (von Montage, über Hauswirtschaft, Küche, Holz, Metall, Lager, etc.) sowie der bestehenden Fördermöglichkeiten für die Personen, die in der Förderstätte betreut werden. Vor dem Besuch war der Besuchergruppe nicht bewusst, dass solch ein breites Arbeitsspektrum sowie die daraus resultierenden Tätigkeiten und Fördermöglichkeiten in der WfbM und Förderstätte vorhanden sind. Dementsprechende Achtung und Wertschätzung wurde der WfbM und deren Mitarbeiter/innen entgegengebracht.
Durch die enge Vernetzung mit der regionalen Wirtschaft und die Zusammenarbeit mit einigen großen Industrieunternehmen ist es möglich, dass im Vergleich zum Bundesdurchschnitt des Lohnes von Menschen mit Behinderung, die in einer WfbM arbeiten, von ca. 200 € und in Bayern von ca. 270 €, einen relativ hohen Lohn von durchschnittlich 470 € bezahlen zu können. Der Lohn der Mitarbeiter/innen mit Behinderung ist leistungsbezogen, da dies gesetzlich geregelt ist nach § 221 Abs. 2 S. 2 SGB IX. Bezirksvorsitzender der SPD Senioren Hartmut Manske bemerkte hierzu: „Es ist eine Einrichtung mit Vorbildcharakter in Bayern.“ „Generell sollten laut den Politiker*innen noch mehr Förderungen für solche Bereiche der sozialen Einrichtungen, wie der WfbM, erfolgen. Werkstätten für Menschen mit Behinderung an sich stehen derzeit im Sinne von Inklusion sehr im Diskurs.
Die Kritik bzw. die Frage, ob eine WfbM überhaupt inklusiv ist, bildet den Mittelpunkt der Diskussionen. Der Einrichtungsleiter der KJF Werkstätten gemeinnützige GmbH am Standort Eggenfelden Alfred Miller ist klar der Meinung: „Ja, ist sie!“ Ausgelagerte Arbeitsplätze und ein ausgelagerter Berufsbildungsbereich sind Teile des Allgemeinen Arbeitsmarktes sowie der WfbM gleichzeitig. Es arbeiten innerhalb der WfbM Personen mit und ohne Beeinträchtigung (Fachpersonal, Schüler*innen, Aushilfen Arbeitsgelegenheiten für Menschen in besonderen Lebenslagen etc.) eng, auf Augenhöhe zusammen. Um den Inklusionsgedanken zu vertiefen, müssen Begegnungen zwischen allen Personen stattfinden, innerhalb und außerhalb der WfbM. Zudem ist es weiterhin erforderlich ein großes Spektrum an inklusiven Arbeitsplätzen am 1. Arbeitsmarkt bereit zu stellen, parallel zu der Möglichkeit in dem geschützten Rahmen tätig werden zu können, um für alle Menschen die passende Arbeit zu ermöglichen. Nur durch solch eine Vielfalt an Optionen ist eine Wahlmöglichkeit für alle gegeben, entsprechend dem Inklusionsgedanken.